Die großformatigen Ölgemälde von Herwig Schubert aus den 1960er Jahren sind mit Vehemenz und Dynamik gemalt, kontrastreich und explosiv in Farbgebung und Bildgeschehen. Schuberts Themen sind nordische Landschaften (Island, Grönland, Spitzbergen, Nordkanada), die menschliche Figur (Akt, Bildnis, Portrait), auch Kampfszenen.
Mit Anklang an Ausdrucksmittel des abstrakten Expressionismus macht Schubert in seinen Landschaftsgemälden die eruptiven Formationen und die Farbigkeit der bereisten Nordländer erfahrbar.
Großformatige Landschaften
Monumentale Gemälde
„Es sind Werke von beklemmender Aktualität“
Das furiose Bildgeschehen und der malerische Duktus der monumentalen Gemälde „Apokalyptische Reiter (Triptychon)“ und „Reiterschlacht“ markieren einen Höhepunkt in Schuberts Ölmalerei. Antriebskraft dieser Gemälde sind unübersehbar seine Kriegserfahrungen von Gewalt und Zerstörung und eine ohnmächtige Empörung über die tödliche Verwüstung. Die Pferde erscheinen im Triptychon als Träger und Verstärker menschlicher Aggression und im zweiten Bild als Symbol der Trauer über die Opfer.
Da sich diese Gemälde der abstrakten Diktion der Nachkriegszeit widersetzten, hat Schubert die „apokalyptischen Reiter“ und die „Reiterschlacht“ erstmals im Jahr 2011/12 im Salzburg Museum in der Neuen Residenz zu Salzburg der Öffentlichkeit präsentiert.
Großformatige Figurenbilder
Die großformatigen Figuren aus den 1970er Jahren sind meist Raum füllende weibliche Akte. Sie sind jeweils eher Studien und Ausdruck von Wesenhaftem, denn Abbild einer konkreten menschlichen Figur.
Die zentrale Position und bewegte Komposition der Körper, der zu- oder abgewandte Blick oder auch das schwarz übermalte Gesicht bewirken eine starke Präsenz und Eigenständigkeit der Figuren und verweisen auf die mythischen Figuren in Eitempera in Schuberts Spätwerk.